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Friedensstifterin besucht die PerspektivFabrik
25.08.2014

Mötzow / Berlin / Kassel (cvjm). Die Berliner SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Ute Finckh-Krämer hat am 20. August 2014 die Indianer-Freizeit „Schatz im Beetzsee“ in Mötzow besucht. An der Freizeit nehmen 123 Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren aus mehreren Bundesländern und 36 Teamer unter der Leitung von Indianerhäuptling Andreas Lindauer teil. Veranstalter sind das CVJM-Ostwerk Berlin-Brandenburg www.cvjm-ostwerk.de und die Perspektivfabrik www.perspektivfabrik.de.

 

Dr. Ute Finckh-Krämer kam von Brandenburg aus mit dem Fahrrad nach Mötzow und verriet, dass sie auch sonst viel mit dem Fahrrad unterwegs ist, in ihrem Steglitzer Wahlkreis ebenso wie im Urlaub mit ihrem Mann.

Die Abgeordnete informierte sich über das Freizeitkonzept, war erfolgreich beim Bogenschießen und wurde mit zünftigen Indianerliedern von den Kindern begrüßt. Mit Freizeiten kennt sie sich aus, das wurde schnell klar. Die Pfarrerstochter war früher als Teamerin bei Konfirmandenfreizeiten dabei und auch aktiv in der Studentengemeinde.

 

Das Redaktionsteam der Freizeit hatte eine Menge Fragen an die Abgeordnete. So wollten die Jung-Indianer nicht nur Privates wissen und wie sie zur Politik gekommen sei, sondern hatten auch eine Menge politische Fachfragen.

Friedensbewegt bis heute

Dr. Ute Finckh-Krämer kommt aus der Friedensbewegung. Geprägt wurde sie dabei von ihrem Vater, der sich um Kriegsdienstverweigerer kümmerte. Willy Brandts Entspannungspolitik mit den osteuropäischen Nachbarn war schließlich ausschlaggebend, warum sie mit 16 Jahren in die SPD eintrat. „Was machen Sie, wenn im Bundestag eine Entscheidung getroffen werden soll, der Sie nicht zustimmen können?“, fragt eine der Jungredakteurinnen. Dr. Ute Finckh-Krämer stimmt dann schon mal anders ab als ihre Fraktion, verrät sie. Wichtig sei, dass man das vorher sage und es auch begründe. Dann werde das akzeptiert. Als Beispiel nennt sie die Verlängerung eines Auslandseinsatzes der Bundeswehr, denn ihre pazifistische Grundeinstellung aus den 80er Jahren hat sie sich bewahrt und setzt auf friedliche Konfliktlösungen und humanitäre Hilfe statt auf Waffengewalt.

Vermittlerin in der SPD

Die jungen Indianer wollen wissen, warum gerade sie in den Bundestag gewählt wurde. Der Anlass könnte auch aus dem richtigen Leben stammen: Zwei SPD-Bezirke in Berlin wurden zusammengelegt und die waren hoffnungslos zerstritten. Gemeinsam konnten sich die Streithähne am ehesten auf die zugezogene Mathematikerin als Kassiererin für den neuen Kreisverband einigen, weil sie an den alten Grabenkämpfen nicht beteiligt war und weil sie vermitteln konnte. Später sei sie dann gefragt worden, ob sie für den Bundestag kandidieren möchte.

Urlaub vom Bundestag

Die Jungredakteure interessiert, ob Bundestagsabgeordnete auch ganz normal Urlaub machen können. Dr. Ute Finckh-Krämer verrät, dass Abgeordnete während der sitzungsfreien Zeiten grundsätzlich Urlaub nehmen können. Allerdings könne es Sondersitzungen geben und dann müssten die Abgeordneten auch schon mal ihren Urlaub unterbrechen. Nicht alle sind von solchen Unterbrechungen gleich betroffen. In diesem Sommer sind es die Außenpolitiker, die angesichts verschiedener internationaler Krisenherde gleich mehrmals zu Sondersitzungen nach Berlin eingeladen wurden. Da das voraussehbar war, sei sie in diesem Sommer nach Österreich in den Urlaub gefahren, um keinen so großen Anfahrtsweg zu haben. Tatsächlich gab es dann eine Sondersitzung während ihres Urlaubs.

Zum Schluss erhielt Dr. Ute Finckh-Krämer, MdB ein Zertifikat für ihre Teilnahme an der bundesweiten CVJM-Aktion „JutriP - Jugend trifft Politik“. Bundesjugendministerin Manuela Schwesig (SPD) hat die Schirmherrschaft dafür übernommen.

 

Sigrid Müller

CVJM Gesamtverband in Deutschland e.V.